Wald, Vulkane und ein Geysir
in der Osteifel

Waldschluchtenweg, Saynsteig, Schmetterlingsgarten
Geysir Andernach, Vier-Berge-Tour, Vulkanpfad

Mitte April 2015

Besucherzaehler

Da ich Ende April mit Chili eine Fährtenprüfung machen möchte, muss ich Samstags zum Training auf den Hundeplatz.
Dadurch bleiben nur wenige Tage in der Woche für Ausflüge frei. Diesmal waren wieder einige Traumpfade unser Ziel.

Am Sonntag, 12. April, sind wir morgens zum Startplatz am Parkplatz Feisternachtal an der L 309 bei Vallendar gefahren.

Waldschluchtenweg — Baumriesen und Bachtäler in zartem Grün

Länge der Wanderung: 11,5 km, 296 Höhenmeter

Der Weg führte oberhalb des Hillscheider Baches entlang — Buschwindröschen (Anemone nemorosa) in der sogen. Buchenkathedrale.
Jetzt im zeitigen Frühjahr, wo die Bäume noch unbelaubt sind, blühen im Rotbuchenwald viele Frühjahrsblüher.
Im Sommer kommt durch das dichte Blätterdach nicht mehr genug Licht auf den Boden, wodurch Unterwuchs keine Chance mehr hat.
Gerade dieser Halleneffekt mit kahlem Boden und dichtem Blätterdach macht die Faszination dieses Waldtyps aus.

Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) nennt man wegen seiner blauen und rosa Blüten auch "Adam und Eva".
Daneben wächst das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides)

Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) ist eine ganz besondere Frühjahrsschönheit: er hat weiße und purpurne Blüten.

An der Bembermühle haben wir eine kurze Rast gemacht.

Hain-Veilchen (Viola riviniana) — Chili bei ihrem Lieblingsspiel: Mama am Halsband zupfen. Carla findet das gar nicht gut ;-)

An einem Rastplatz stand sogar ein Ostereier-Baum ;-)) — der Feisternachtbach

Anschließend sind wir zum Übernachten gleich zu unserem nächsten Ziel gefahren. Der Parkplatz gegenüber dem Schmetterlingsgarten in Sayn ist nur noch für PKWs reserviert. Wohnmobile werden jetzt weiter geleitet zum Parkplatz neben der sehenswerten Eisenhütte Bendorf-Sayn.

Montag, 13. April

Saynsteig bei Bendorf
Länge der Wanderung: 15,3 km, 460 Höhenmeter

Die 1830 vollendete Gießhalle der Sayner Hütte wurde aus Gründen des Feuerschutzes vollständig in Eisenguss erstellt.
Die Fertigung der 6,50 m hohen Rundstützen war eine besondere gießtechnische Leistung der Hütte.
Im 19. Jhdt. war die Sayner Hütte neben den Eisengießereien in Berlin und Gleiwitz die leistungsfähigste in Preußen.

Über die Terasse des neugotischen Schlosses führte der Saynsteig hinauf zur Burg Sayn.
Den etwas verdeckt am Treppenaufgang zur Schlossterasse liegenden Beginn des Traumpfads fanden wir erst beim zweiten Anlauf.

Von der Hütte auf der Oskarhöhe hat man einen schönen Blick auf Alt-Sayn und ins Rheintal.

Am ehemaligen AKW Mülheim-Kärlich führt hier kein Blick vorbei.

 

Hinter Stromberg geht es an einem Bach entlang hinunter ins Tal.

Die abwechslungsreiche naturbelassene Aue des Brexbaches hat mir besonders gut gefallen.

Zwischen den gelben Blüten des Wechselblättrigen Milzkrauts (Chrysosplenium alternifolium)
ragten die Blütenkerzen der Pestwurz (Petasites hybridus) auf.

links: der Wald-Gelbstern (Gagea lutea)

Der bekannte Märzbecher (Leucojum vernum) ist an seinem natürlichen Standort sehr selten geworden.

Chili animierte Carla mit einem gaaanz kleinen Stöckchen.

Der rekonstruierte Römerturm am Limes auf dem Pulverberg

Aussicht vom Limesturm ins Rheintal und bis zur Eifel.

Im letzten Teil der Wanderung bietet sich die Einkehr im Meisenhof an.

Mit einem schönen Blick auf Burg Sayn ging die abwechslungsreiche Wanderung zu Ende.

Am Dienstag, 14. April

Ein Besuch im Garten der Schmetterlinge im Schlosspark Sayn

links: Großer Mormon (Papilio memnon)- rechts: Geschweifter Eichelhäher (Graphium agamemnon)

Weiße Baumnymphen (Idea leuconoe) und ihre goldglänzenden Puppen.
Da die Schmetterlinge sehr kurzlebig sind,
werden wöchentlich Puppen aus Zuchtbetrieben in den Tropen geliefert.

links Gelber Mormon (Papilio lowi) - rechts: Rote Helen (Papilio helenus)

rechts: Blauer Segler (Parthenos sylvia)

links: Goldrandsegler (Battus polydamas)

Herzfleck (Parides iphidamas) — Der Stachelleguan (Sceloporus cyanogenys) war neugierig.


Danach ging's auf die andere Rheinseite ...


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