15. Juni 2017

Weiden in der Oberpfalz

Offiziell kostet der Stellplatz am Freizeitzentrum (N49.686459, E12.160060) 15 Euro/Nacht, inklusive Strom, Wasser, Entsorgung und Eintritt in die Therme. Da wir nichts von alledem brauchten, durften wir kostenlos übernachten. < Direkt neben dem Stellplatz führt ein Fuß-/Radweg in die Stadt, auf dem man auch gut mit den Hunden gassi gehen kann.

Am nächsten Morgen haben wir gleich die Hauptattraktion von Weiden besucht: St. Josef wurde im Jahr 1900 fertig gestellt. Bei der Außenfassade ließ sich der Architekt von den romanischen Kirchen Kölns beeinflussen. Vielleicht spricht ja gerade das mich als Kölnerin so an??

Nachdem die Bemalung der Kirche z.T. nicht zufrieden gestellt hatte, wurde die ursprünglich neuromanische Anlage in den Jahren bis 1914 im Jugendstil umgewandelt. In der Apsiswölbung ist die Dreifaltigkeit Gottes monumental dargestellt. Gottvater thront auf einen edelsteinbesetzten Thron und vor ihm schwebt Christus am Kreuz, wobei die Kreuzbalken aus goldenen Flammenzungen gebildet sind und Christus nicht als Leidender, sondern als König dargestellt ist. Mit der Taube des Hl. Geistes verbinden sich die drei göttlichen Personen zu dem sog. Gnadenstuhl.

Der goldene Hochaltar ist wie ein prächtiger Reliquienschrein gestaltet. Das Gemälde mit Adam und Eva im Paradies soll bewusst machen, > dass die Welt dem Menschen eigentlich als Garten anvertraut ist, wo es ihm gut gehen soll.

die Verherrlichung des Lammes im Apsisgewölbe

links: Die Tierdarstellungen in den Gewölbefeldern beziehen sich auf den Frieden des Paradieses.
In diesem Feld sind versammelt: Hirsch, Pfau, Phönix und Pelikan

rechts: Vierungsgewölbe mit den vier apokalyptischen Wesen Adler, Löwe, Stier und Mensch sowie den vier apokalyptischen Reitern:
links der Reiter mit Bogen und Kranz als Zeichen des Sieges auf dem weißen Pferd;
oben der Reiter mit Schwert auf dem roten Pferd, der den Frieden von der Erde nimmt, damit sich die Menschen hinschlachten;
rechts der Reiter auf dem Pferd mit der Waage, mit der er den Hungernden ihre Ration zuteilt;
und unten als letzter Reiter schließlich auf einem fahlen Pferd der Tod, der sensenschwingend über die Menschen hinwegbraust.
Entlang des Kreuzgraten fahren goldene Strahlenbüschel herab, dazwischen fallen die Sterne als goldene Feuerzungen auf die Erde.

Die Gewölbefelder der Decke haben eine ungewöhnliche Dekoration aus zahlreichen, verschieden geformten Stuckrosetten,
die durch Bemalung und goldene Mosaikeinlagen den blaugrauen Grund geheimnisvoll beleben.

Taufkapelle von 1912

Rest der alten Stadtmauer — Marktplatz von Weiden i.d. Oberpfalz

Mittags sind wir gleich weiter gefahren zu unserem ersten Ziel im Bayerischen Wald ...

Furth im Wald

Geparkt haben wir auf dem Stellplatz am Friedhof an der Hochstraße (N49.313167, E12.844804).

Rathaus

Further Felsengänge

Unter der Stadt Furth im Wald erstreckt sich ein Labyrinth von Felsengängen von mehreren Kilometern Länge.

Die Felsengänge wurden seit dem späten Mittelalter in den Gneis geschlagen und dienten unter anderem als 'Kühlschrank', Versteck und Luftschutzkeller.

Der Further Drache in seiner Drachenhöhle

Der Further Drache gilt z.Zt. als größter vierbeiniger Schreitroboter der Welt. Er ist 4,5 m hoch und 15,5 m lang

links: Modell des Innenlebens. Der Drache hat 50 hydraulische, 10 pneumatische und 10 elektrische Antriebe sowie 65 bewegliche Achsen.

Übernachtet haben wir auf dem Promenadenparkplatz am Drachensee, Daberger Str. (N49.313547, E12.867563),
wo wir mit den Hunden spazieren gehen konnten.

Der Drachensee ist erst 2009 als Stausee des Flusses Chamb entstanden.

rechts: Blick zu unserem nächsten Ziel: dem Großen Arber

Abends kam ein Gewitter auf und es regnete die ganze Nacht.

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weiter geht's zum Kleinen Arbersee ...

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