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Besucherzaehler


Montag, 25. September 2017

Zwischen dem Fischland und Zingst liegt der Darß. 5.600 Hektar gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft,
einem der schönsten und größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Wie in allen Nationalparks darf auch hier "Natur Natur sein".

Geparkt haben wir neben der Reha-Klinik am Rand des noblen ehemaligen Fischerdorfs Ahrendshoop (54.3913N, 12.4393E).

Der wilde Darßer Weststrand

Im Süden des Weststrandes sieht man deutlich, wie das Meer an der Küste knabbert.
Die Küste am Darß unterliegt ständigen Veränderungen. Herbst- und Winterstürme nagen an den Außenküsten.
Sand und Bewuchs werden mitgerissen und parallel zur Küste verdriftet.
Das Nährgebiet des Darßer Ortes im Norden beginnt an der Steilküste des Fischlandes und setzt sich an der gesamten Westküste fort.
Dort, wo das Meer zur Ruhe kommt, an Abschnitten, die dem Wind abgewandt sind, lädt es sein Material wieder ab.
Am Darßer Ort im Norden wird das abgetragene Material in Form von Sandbänken und Dünen angelagert.
Während die Darßer Westküste durchschnittlich 1 m Land im Jahr verliert, gewinnt der Darßer Ort 8-10 m dazu.
Nirgendwo vollziehen sich Landabtragung und Landbildung so dynamisch, in so kurzer Zeit und auf so engem Raum wie am Darß.

Der Darßer Weststrand ist einer der ursprünglichsten Strände Europas.
Zu erreichen ist er nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Daher verirren sich nur wenige Strandgänger an diesen naturbelassenen Strand.

Hier räumt keiner auf ...

Der Wahnsinn hat einen Namen: "Chili"

Man kann Hunden keine größere Freude machen als einen schönen Sandstrand, auf dem sie frei toben und schwimmen können.

"Kuckuck!" :-))

Typisch für den Darß sind solche Windflüchter. Ihre Wuchsform wird durch den überwiegend aus einer Richtung wehenden Wind bestimmt.
Charakteristisch ist die Schiefstellung des Stammes und eine fahnenförmige Kronenbildung.

Der 13 km lange feinsandige Darßer Weststrand ist der schönste Naturstrand Deutschlands.
Der Fernsehsender Arte kürte den Weststrand mit seinen vom Sturm bizarr geformten Kiefern und den entwurzelten,
von der Sonne gebleichten Bäumen sogar zu einem der 20 markantesten Strände der Welt.

Es müssen nicht immer Palmen sein ... vom Wind frisierte Kiefern — kleine Rast mit etwas Süßwasser

Das Wasser am Darßer Weststrand ist glasklar und zeigt über dem weißen Untergrund eine schöne Farbe.

Dienstag, 26. September 2017

Darßer Ort

Nach einer weiteren Übernachtung auf der Gänsewiese in Ribnitz sind wir nach Prerow gefahren,
um den Darß diesmal von Norden aus zu erkunden.
Die letzte Parkmöglichkeit für eine Wanderung zum Leuchtturm Darßer Ort ist der Parkplatz am Bernsteinweg (54.452225N, 12.553032E).

Von dort aus kann man am Nordstrand entlang zum Nothafen und dann zum Schutzgebiet wandern.

Am Darßer Ort kann man die imposanten Rothirsche (Cervus elaphus)
in den Dünen direkt am Meer beobachten.
Jetzt im Herbst konnten wir hier sogar die röhrenden, brunftigen Hirsche erleben.

Der Mensch soll sich hier auf die markierten Wege und Aussichtspunkte beschränken.
Das Verlassen der Wege ist in der Kernzone des Nationalparks nicht erlaubt. Ranger kontrollieren ständig die Einhaltung der Vorschriften
zum Schutz der Natur. Für Radfahrer gibt es am Eingang zu diesem Gebiet einen Fahrrad-Parkplatz.

Die Aussichtsplattformen für Beobachter und Fotografen wurden stark belagert.

... und wie es der Zufall so will, haben wir hier nette Nachbarn getroffen, die auf Europas größtem Rastplatz in der Nähe Kraniche beobachten wollten. Nachmittags um 17 Uhr haben wir uns mit ihnen zur Kranichbeobachtung auf dem Boddendeich vor der Insel Kirr verabredet,
um die Kraniche bei ihrem abendlichen Einflug in Ketten zu ihren Schlafplätzen zu verfolgen.

Blick Richtung Sandhaken am Darßer Ort — (Küstenveränderungen animiert von 1835-2007) — Islandmoos (Cetraria islandica)

Der Libbertsee ist aus einem Meeresarm entstanden, der in den 1950er Jahren abgeschnürt wurde.
Der Salzgehalt dieses Strandsees nimmt immer mehr ab, wodurch sich nach und nach Süßwasserpflanzen ansiedeln können.

Langsam entwickelt sich der Ostseestrand zum Dünenwald.

Der Leuchtturm Darßer Ort wurde 1848 erbaut und sendet noch heute Lichtzeichen über die See.
Seit 1952 geht vor dem Leuchtturm Darßer Ort jährlich etwa 1 Meter Land durch Küstendynamik verloren.
Das Meer wird in etwa 50 Jahren den einzigen Leuchtturm der Halbinsel erreichen und das Bauwerk unterspülen.

Blick vom Leuchtturm zum Weststrand, über die Ostsee und den Darßwald.

Eigentlich hatten wir geplant, im Wärterhaus des Leuchtturms einen kleinen Imbiss einzunehmen.
Das Café gehört zur Ausstellung im Natureum und man kommt nur rein, wenn man Eintritt bezahlt hat.
Nunja. Man war dort mit dem Besucherandrang hoffnungslos überfordert.
Wir sind hungrig weiter gezogen und haben erst nach unserer Rückkehr in Prerow etwas gegessen.

Auf dem Rückweg ging es dann noch 6 km durch den Darßer Urwald.
Viele wählen den bequemsten Weg von Prerow zum Leuchtturm: eine Fahrt mit dem Kremser.


Nach dem Essen haben wir uns auf die Spuren der Kraniche begeben ...


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