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Kranichbeobachtung

Vor dem Frühjahrs- und Herbstzug legen die Kraniche (Grus grus) immer wieder Zwischenstopps ein und sammeln sich in großen Gruppen.
Rastgebiete, wie die Darß-Zingster-Boddenkette und Rügen, gehören zu den bedeutendsten Trittsteinen auf dem westeuropäischen Zugweg.
Zum Höhepunkt des Herbstzuges im Sept./Oktober versammeln sich hier über 70.000 Kraniche aus Skandinavien, dem Baltikum und Polen gleichzeitig, um sich für die weite Reise zu stärken, bevor sie nach Frankreich/Spanien/Marokko in ihre Winterquartiere fliegen.

Dienstag, 26. September 2017

Insel Kirr

Nach unserem Ausflug zum Darßer Ort schafften wir es ganz knapp zu unserer Verabredung auf dem Boddendeich um 17 Uhr.
Geparkt haben wir auf einem Busparkplatz südwestlich von Zingst (54.427217N, 12.672857E). Unsere Nachbarn waren natürlich schon da.

Sobald die Dämmerung einsetzt wechseln die Kraniche von den Futterplätzen zu ihren Schlafplätzen in flachen Gewässern.
Sie flogen in großen Trupps aus Westen über die Meiningenbrücke ein.

Auf den Kranichfahrten kann man die großen Vögel auch vom Schiff aus beobachten.

Die Fotografen bei der Arbeit :-)

Die Kraniche schlafen stehend im knietiefen Wasser, das hier als Schutz gegen Feinde wie den Fuchs dient.

Als es dunkel wurde, sind wir unseren Nachbarn zum Kranorama (54.365075N, 12.907835E) gefolgt
und haben gemeinsam auf dem Parkplatz übernachtet.

Mittwoch, 27. September 2017

Kranorama am Günzer See

Das Kranorama an den Günzer Seewiesen ist eine moderne Beobachtungsstation unweit von Groß-Mohrdorf.
Auf der angrenzenden Fläche werden die Vögel mit Getreidekörnern gefüttert, um Schäden an den Neusaaten der umliegenden Äcker zu reduzieren.

Tagsüber suchen Kraniche und Gänse v.a. in der Feldflur zwischen Stralsund und Barth auf den Stoppelfeldern nach Ernterückständen.

Die Kraniche erreichen aufrechtstehend eine Größe von ca. 1,20 m. Damit sind sie deutlich größer als Graureiher und Weißstorch.
Die Flügelspannweite des Kranichs beträgt etwa 2,20 bis 2,45 m.

Kraniche haben eine Lebenserwartung von etwa 20 Jahren und ein Kranichpärchen bleibt ein Leben lang zusammen.

Die Kraniche sind sehr scheu und fliegen schon bei einer Annäherung auf 300 m auf.
Versteckt im Kranorama kann man sie dagegen gut beobachten.

... und weg waren sie ... — den Grund für den Massenstart sieht man auf den rechten Bild: ein Fischadler (Pandion haliaetus) auf der Jagd


Abends wechselten die Kraniche dann wieder zu ihren Schlafplätzen in den flachen Boddengewässern.
Das laute Trompeten der Kraniche ist im offenen Gelände und je nach Witterung zwei Kilometer und weiter zu hören.

Kraniche sind ausdauernde Flieger und können bis zu 2.000 Kilometer nonstop zurücklegen, wobei kürzere Tagesetappen von zehn bis 100 km eher die Regel sind. Im Flug erreichen sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 bis 65 km/h.

Nach einer weiteren Übernachtung neben dem Kranorama haben wir uns von unseren Nachbarn verabschiedet und sind weiter gezogen.

Donnerstag, 28. September 2017

Hansestadt Stralsund - das Tor zu Rügen

Übernachtet haben wir auf dem Caravanstellplatz "An der Rügenbrücke". Gleich nach unserer Ankunft sind wir zur Hafeninsel gestartet.

Die Altstadt von Stralsund (UNESCO-Weltkulturerbe) ist fast vollständig von Wasser umgeben.

In Stralsund liegt das Original: die 1933 erbaute Gorch Fock I.
Der stattliche Windjammer war der Vorgänger des heutigen Marineschulschiffes gleichen Namens. Die Gorch Fock II von 1958 liegt in Kiel.
Die 1933 nach dem Schriftsteller Gorch Fock benannte Bark diente bis 1945 als Segelschulschiff mit Heimathafen Stralsund.
1945 wurde die Gorch Fock I unter nicht eindeutig geklärten Umständen versenkt.
1948 wurde das Wrack von der Sowjetunion gehoben und gelangte als Reparationsleistung in die Sowjetunion.
Nach 54 Jahren unter UdSSR und ukrainischer Flagge kam der Dreimaster 2003 zurück nach Hause und wird nach und nach saniert.

Danach stand das Ozeaneum mit seiner einzigartigen Ausstellung auf dem Programm.
Der moderne Rundbau bildet einen gelungenen Kontrast zu den alten Speichergebäuden.
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Da ist er: ein ausgestopfter Kollege des 'Übeltäters', der am Vortag die Kraniche und Gänse verscheucht hat - ein Fischadler mit seiner Beute

< Staatsqualle

Die Unterwasserreise beginnt im Stralsunder 'Hafenbecken'.

Viele der 50 Aquarien der nördlichen Meere haben eine beeindruckende Größe.

Schwebegarnelen zwischen Seegras >

Ohrenqualle (Aurelia aurita)

Störe und Flundern

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Die ausgestellten Präparate sahen z.T. recht gruselig aus ;-)


Kompassqualle (Chrysaora sp.)

Durch das Tunnelaquarium "Helgoland" führt der Rundweg zum Offenen Atlantik. — Unterwasser-Fensterputzer im größten Aquarium des Ozeaneums.

Eine 50 qm große Panoramascheibe dient als "Schaufenster" in den offenen Atlantik.
In dem gewaltigen Schwarmfischbecken bieten 2,6 Mio Liter Wasser Raum für Makrelenschwärme, Rochen und den großen Sandtiegerhai "Niki".


< Auf der Dachterasse des Ozeaneums haben Humboldt-Pinguine ihr Zuhause.
Von dort aus hat man einen einmaligen Blick über Stralsund zu St. Nikolai.

Im ehrwürdigen Wulflamhaus haben wir äußerst gut gegessen.
Die Wulflamstuben haben eine bemerkenswert gute Küche bei zivilen Preisen.

Dörfliches Idyll im Stadtzentrum: die farbenfrohen Wirtschaftsgebäude des Johannisklosters.
Das 1254 für etwa 30 Franziskaner errichtete Johanniskloster zählt heute zu den ältesten Bauten Norddeutschlands.
Die Kirchenruine beherbergt u.a. die Pietà nach Entwürfen von Ernst Barlach (s.u
).

Die schöne Schaufassade des Rathauses war leider eingerüstet. Aber auch der lang gestreckte Innenhof war sehenswert.

Backsteingotik am Markplatz: das Wulflamhaus aus dem 14. Jhdt.
zeugt von hanseatischem Bürgerstolz.

Seit 1971 wird das Äußere von St. Nikolai mit erheblichen Mitteln der Kirche vor dem Verfall bewahrt.

Ein Kleinod europäischer Uhrmacherkunst ist die Astronomische Uhr,
die 1394 in Gang gesetzt wurde. Seit dem 16. Jhdt. steht sie aber still.

Beeindruckend sind auch die mit Fresken geschmückten farbenprächtigen Säulen.
Aus manchen Kapitellen der Spitzbodenarkaden ragen kleine steinerne Köpfe mit auf den Säulen gemalten Körpern.

Die Restaurierung des Innenraums der Nikolaikirche begann 1980. Ziel der Restaurierung ist die Architekturfarbigkeit von 1350.
In wohl keiner Kirche Norddeutschlands gibt es eine so üppige Farbfassung wie hier.

Der gotische Hochaltar wurde 1470 gestiftet. — Der Bürgermeisteraltar entstand um 1500.
Früher beherbergte die Nikolaikirche neben dem Hochaltar 56 weitere Altäre, die den Ämtern (Gewerken), aber auch einzelnen Familien dienten.

Das Kütertor (um 1300) erhielt seinen Namen nach der Handwerkszunft der Küter (Schlachter). Es diente bis 1852 u.a. als Gefängnis.

Die St. Marienkirche am Neuen Markt hat ein dreischiffiges Querhaus
und einen in dieser Form einzigartigen monumentalen Westbau
mit einem mächtigen Turmmassiv.
Der ursprüngliche hohe Spitzhelm wurde durch Blitzeinschlag zerstört
und 1708 durch die barocke Haube ersetzt.

< Die berühmte Stellwangenorgel wurde in den Jahren 1653 - 1659 erbaut.


Am nächsten Morgen sind wir über die beeindruckende Rügenbrücke über den Strelasund auf die Insel Rügen gefahren ...


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