Teil 1: zur Perlenkette am Nordharz
(von Hannover bis nach Quedlinburg)

Teil 2: Bodetal von Thale bis Herzberg

Besucherzaehler


Freitag, 16. September 2022

Schwarzfeld bei Herzberg

Auf dem Campingplatz Schwarzfeld (51.635352, 10.385700) haben wir zweimal übernachtet.

Die Wanderung führte uns vom Campingplatz hoch auf die Klippen des Steinbergs.

Die Steinkirche

Bereits in der Altsteinzeit diente die Höhle Rentierjägern als Unterschlupf.

Die rundbogige Höhle ist 28 m lang und bis zu 8 m hoch.
Rechts neben der Höhle sieht man die Kanzel der Steinkirche.

Während des Hochmittelalters wurden in der Felsenhöhle ein Altar und eine Kanzel aus dem Dolomitgestein gehauen.

Durch einen Spalt in der Decke dringt etwas Tageslicht.

Einer Legende nach weihte der christliche Missionar Bonifatius die Höhle während des 8. Jahrhunderts zur Kirche.

Bereits während des Mittelalters wurde an dieser Stelle ein Kirchenraum mit Friedhofsvorplatz eingerichtet.
Damit ist die Steinkirche das älteste Gotteshaus in der Harzregion.

Die Wanderung führt unterhalb der Klippen um den Steinberg.

Auf dem Weg zur Einhornhöhle kamen wir an einer Weide mit Harzer Höhenvieh vorbei.

Im Wald befindet sich der natürliche Zugang zur "Blauen Grotte" der Einhornhöhle, der aber abgesperrt ist.
Die Einhornhöhle wurde bereits vor mehr 100.000 Jahren von Neandertalern bewohnt.

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Blick in die "Blaue Grotte" von außen/oben ...

 

... und von unten in der Einhornhöhle
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Aus in der Höhle gefunden Knochen puzzelte der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibnitz 1686 ein solches Einhorn zusammen.
Man verkaufte die hier gefundenen fossilen Knochen und auch die Tropfsteine als "Einhorn-Knochen" für medizinische Zwecke.
Die vermeintlichen Überreste dieses seinerzeit noch für real gehaltenen Fabelwesens
sollten zu Pulver zermahlen besondere Wirkungskräfte entfalten.

In der Blauen Grotte herrscht eine mystische Stimmung. Immer hängt etwas Nebel in der Luft.
Im Hintergrund rechts sieht man die Treppe zum natürlichen Eingang der Höhle.

In einem Spalt in der Decke der Höhle konnte man Fledermäuse hören. Tropfsteine gibt es in der Höhle nicht mehr.
Der Boden besteht aus Sedimenten, welche im Verlauf der Jahrtausende durch die wechselnden natürlichen Eingänge in die Höhle gelangten.
Die Sedimente erreichen an einigen Stellen eine Mächtigkeit von bis zu 30 Metern.
Man läuft also eigentlich direkt unterhalb der Decke einer riesigen Höhle.

Schädel eines Höhlenbären

Die Wanderung führte durch grünen Laubwald.
Ein echter Genuss nach den kahlen ba
umlosen Flächen des Oberharzes.

Ein echter Geheimtipp ist das Restaurant "Blockhaus" auf dem Campingplatz.
Das Essen ist ausgesprochen schmackhaft. Sehr empfehlenswert!


Auf der Rückreise haben wir im Wildtierpark Edersee Station gemacht.


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