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Nord-Norwegen Juli/August 2020
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Sonntag, 26. Juli 2020
Da es für Chili in Städten wie Trondheim kaum Möglichkeiten zum Gassi gehen gibt,
haben wir an der Burgruine von Steinvikholm einen Stopp eingelegt und einen kleinen Spaziergang rund um die Burg gemacht.
Dort kann man übrigens auch sehr gut übernachten (63.5418, 10.8131).
Auf der weiteren Fahrt traute ich meinen Augen nicht: Da stand doch wirklich ein riesiger Elch neben der Straße! |
Roadtrip über den legendären Krystiksveien RV17
Die Küstenstraße RV 17 (Krystiksveien) entlang der Helgelandskysten gilt als schönste Straße Norwegens.
Sie führt an der Küste entlang von Steinkjer nach Bodø, ist 650 km lang und geht über 6 Fähren.
Wir haben für alle Fähren zusammen übrigens ca. 104 € gezahlt (incl. Bodø-Moskenes). Es war nicht so teuer, wie gedacht.
Trotzdem ist die RV 17 sicher die teuerste Straße Norwegens. Und auf keiner anderen kommt man so langsam voran.
Man sollte mit mindestens 4-5 Tagen für die 650 km rechnen.
Wegen seiner landschaftlichen Schönheit ist der Krystiksveien im Grunde ein eigenständiges Reiseziel.
Neben unserem Übernachtungsplatz bei Terråk (65.0641, 12.0756) war ein Wanderweg auf den benachbarten Berg ausgeschildert.
Den Anfang eines Trampelpfades haben wir auch schnell gefunden. Doch schon nach wenigen Metern war kein Weg mehr zu erkennen.
Markierungen? Fehlanzeige ... Also ein typisch norwegischer Wanderweg - d.h., man muss sich den Weg selbst suchen ;-)
Es war nicht steil und die Felsplatten waren griffig. Aber zwischen den Felsplatten war es moorig-nass, wie so oft in Norwegen.
Aussicht von oben
In den moorigen Bereichen habe ich kräftige Bulben von Sonnentau (Drosera) gefunden, einer seltenen fleischressenden Pflanze.
Warten an der Fähre in Holm. Der Montag Vormittag war einer der wenigen Tage, an denen es leicht regnete.
Montag, 27. Juli 2020
Torghatten - der sagenumwobene Berg mit dem Loch
Mittags kamen wir an unserem nächsten Übernachtungsplatz unterhalb des Torghatten an.
Inzwischen hatte der Regen aufgehört, aber die Landschaft war immer noch wolkenverhangen.
Bei diesem Wetter lohnte sich die Wanderung zum Torghatten nicht und so haben wir einen gemütlichen Nachmittag im Wohnmobil verbracht.
Aber in Norwegen ändert sich das Wetter manchmal überraschend schnell.
Um 18 Uhr lockerte die Bewölkung auf und bald strahlte die Sonne vom blauen Himmel.
Bei der Rundwanderung zum Berg mit dem Loch hatten wir perfektes Wetter mit sehr guter Weitsicht.
Es ging auf der einen Seite rauf, mitten durch, auf der anderen Seite runter und dann drum herum ...
Blick vom Loch in Richtung Festland Auf den Fotos sieht das vielleicht gar nicht so spektakulär aus. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um die kleinen Menschlein auf den Fotos zu erkennen. Dann kann man sich die Dimensionen dieses Lochs etwas besser vorstellen. |
Die Sage zum Torghatten: |
Das Loch im Torghatten ist 166 Meter lang, |
Das riesige Loch mitten durch den Berg macht den Torghatten weltweit einzigartig. Der Blick vom Loch zu den Schären im Atlantik verschlägt einem fast die Sprache. |
Vom Tal auf der Rückseite konnten wir durch den Berg hindurch schauen.
Bei der Weiterfahrt haben wir noch mal einen Blick zurück zum Torghatten geworfen. ^
Dienstag, 28. Juli 2020 < Die Kirche von Vevelstad wurde 1796 erbaut (65.7080, 12.4536) |
Als wir am Fährenkai von Forvik ankamen, war die Direktfähre nach Tjøtta gerade abgefahren und wir hätten 2 Stunden Aufenthalt gehabt.
Alternative war eine Fähre, die viele kleine Häfen anläuft: Forvik - Vågsodden - Stokkjasjöøen - Tro -
Mindland - Tjøtta
Die Inselwelt zwischen Forvik und Tjøtta
Grillen auf einem Picknickplatz am Tjøttaveien (65.8451, 12.3951) neben einem internationalen Kriegsgräberfriedhof.
Sowjetische Kriegsgefangene, die im 2. Weltkrieg in Nordnorwegen starben, wurden 1953 auf einen Sammelfriedhof umgebettet.
Hier liegen sie zusammen mit 2.000 Opfern von Norwegens größter Schiffstragödie, der Bombardierung der "Rigel".
Insgesamt wurden hier 8.000 Kriegsopfer bestattet.
^ 6 Gipfel der Bergkette "Sieben Schwestern" bei Sandnessjøen. In der Mitte die Doppelspitze der "Zwillinge"
Die Sage zu den Sieben Schwestern:
Es waren allesamt Töchter von Suliskongen, der sie hoch im Norden sehr streng erzog. Eines Nachts schlief er so fest, dass alle sieben Jungfrauen sich wegschleichen konnten, wie es abenteuerlustige junge Menschen gern einmal tun. Aber Vågekallen, der unbedingt eine Frau finden wollte, lag auf der Lauer und verfolgte sie. Die Töchter flohen an der Küste gen Süden, verfolgt von mehreren Trollen, die sie alle entweder fangen oder retten wollten. Aber keiner unter ihnen dachte an die Sonne, die alle Trolle in Stein verwandelt. Als schließlich die Nacht schwand und der Morgen anbrach, erstarrten die Trollschwestern und ihre Verfolger zu Stein. Aus ihnen allen wurden die Felsen und Berge.
Die Helgelandbrücke ist eine der größten Schrägseilbrücken der Welt. |
Zimmer mit Aussicht ... ;-)
Übernachtet haben wir auf dem Rastplatz Hjortskogen (66.2815, 13.2612).
Er liegt 300 m steil über dem Fjord mit einer super Aussicht - nicht nur bei Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen erstrahlten die Berge auf der anderen Seite des Fjords in der Morgensonne.
Mittwoch, 29. Juli 2020 An Bord der Fähre Jektvik - Kilboghamn haben wir den Polarkreis überquert. |
Entlang der Helgelandküste liegen mehr als 14.000 Inseln und Schären verstreut.
Svartisen-Gletscher Der Svartisen ist mit 370 qkm der zweitgrößte Gletscher Norwegens. |
Der Holandsfjord wird auch von Hurtigruten angefahren. Die Gletscherzunge Engenbreen liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, |
Der Svartisen ist der niedrigstgelegene Gletscher auf dem europäischen Festland.
Gletscherglühen: Blick von unserem Übernachtungsplatz (66.7236, 13.6725) zum Gletscher
Donnerstag, 30. Juli 2020
Rastplatz "Ureddplassen" (66.9504, 13.6317) mit einem Toilettenhäuschen in Form einer Welle
Saltstraumen - der stärkste Gezeitenstrom der Welt
Der Saltstraumen ist der stärkste Malstrom der Welt. Alle 6 Stunden werden hier ca. 400 Millionen Kubikmeter Wasser
mit fast 40 km/h Geschwindigkeit durch die 3 km lange und 150 m breite Meerenge gepresst. Der Pegel steigt bis zu 5 m.
Beim Tidenwechsel ist das Wasser ca. 15 Min. ruhig, um dann mit der gleichen Wucht wieder auf die andere Seite zu schießen.
Die gewaltigen Strudel, die dort entstehen, können einen Durchmesser von bis zu 10 m haben und reichen bis zu 4 m in die Tiefe.
Die besten Fotos kann man von der Brücke über dem Saltstraumen machen. Geparkt haben wir unter der Brücke (67.2329, 14.6207).
Nun geht es hinüber zu den Inseln des Lichts
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