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Nord-Norwegen Juli/August 2020
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2018 waren wir zum ersten mal in Norwegen.
Es hat uns damals so gut gefallen, dass wir für 2019 eine zweite Reise in den Norden geplant hatten.
Leider kam uns die Krankheit unserer alten Hündin dazwischen.
Und auch 2020 sah es ganz so aus, als könnten wir wegen Corona wieder nicht reisen.
Norwegen hatte relativ wenige Corona-Infektionen und wollte seine Grenzen für ausländische Touristen bis Ende August geschlossen halten.
Aber dann wurde die Grenze für Länder, in denen sich die Corona-Infektionen positiv entwickelt hatten, doch schon am 15. Juli geöffnet.
Das war der Startschuss für uns. Bei einem Urlaub in Norwegen war das Risiko geringer als bei einem Urlaub in Deutschland.
Gleich am 18. Juli sind wir Richtung Norden gestartet. Später zeigte sich, dass das genau die richtige Entscheidung war, denn schon eine Woche nach unserer Rückkehr war die Einreise nach Norwegen wegen der inzwischen wieder gestiegenen Corona-Neuinfektionen in Deutschland nur noch mit Quarantäne möglich.
Samstag, 18. Juli 2020
Bremen
Bei Reisen in den Norden machen wir gerne beim Kuhhirten in Bremen eine erste Zwischenstation.
Ein Besuch im Café Sand und Chilis Bad in der Weser gehören zu unserem üblichen Ritual.
Sonntag, 19. Juli 2020
Schacht-Audorf
Genauso gerne machen wir einen Zwischenstopp zum Schiffe gucken am Nordostseekanal.
Der Stellplatz von Schacht-Audorf liegt günstig in der Nähe der Autobahn und eignet sich daher besonders gut für die Durchreise.
Montag, 20. Juli 2020
Wegen Corona durften wir in Dänemark nicht übernachten. Transit war erlaubt, aber man musste noch am gleichen Tag wieder ausreisen und das durch Vorzeigen des Fährentickets bei der Einreise nachweisen. So waren wir gezwungen, unmittelbar vor der dänischen Grenze noch einen kurzen Aufenthalt einzuschieben. Es war sehr sonnig, heiß, und der Ausblick auf dem Parkplatz in Handewitt (54.7786, 9.3343) war nicht gerade attraktiv. Deshalb haben wir einfach die 'Schotten' dicht gemacht und den Nachmittag im beschatteten Wohnmobil verbracht. Am nächsten Morgen hieß es dann: um 5 Uhr früh aufstehen. Zwischen 10 und 11 Uhr mussten wir in Hirtshals an der Fähre sein. Und das Hündchen musste vorher noch gassi geführt werden.
Alles hat problemlos geklappt und so kam pünktlich um 15 Uhr mit Kristiansand Norwegen in Sicht.
Da wir 2018 Südnorwegen schon bis hoch zum Trollstigen bereist hatten, Dienstag, 21. Juli 2020 Kragerø Der erste Übernachtungsplatz in Kragerø hat uns nicht überzeugt. |
Mittwoch, 22. Juli 2020 Fåvang Der nächste Übernachtungsplatz hat uns da schon besser gefallen. |
Donnerstag, 23. Juli 2020 Kurz hinter Fåvang erwartete uns das erste Highlight der Reise: |
Die Stabkirche von Ringebu wurde 1220 erbaut, |
Bis zur Reformation 1536 blieb die Stabkirche von Ringebu weitgehend unverändert. Mit der Zeit bekam sie mehr und mehr Barockelemente.
Zeitweise war die Stabkirche innen komplett weiß gestrichen. 1921 wurde sie in den ursprünglichen Farben restauriert.
1982 wurde die Orgel im Stil des 17. Jhdt. erneuert. — Die Statue von St. Lawrence stammt aus dem Jahr 1250, der Altar aus dem Jahr 1686.
Das geschnitzte Flechtwerk mit seinen Schlangen und Drachen, Früher hatten Stabkirchen eine sehr schmale Tür, |
Viewpoint Snøhetta/Tverfjell-Hütte bei Dombås
Norwegian Wild Reindeer Center Pavilion
- der vielleicht schönste Aussichtspunkt der Welt -
Bei Dombås sind wir von unserer eigentlichen Route abgewichen und haben einen Abstecher aufs Dovre Fjell gemacht,
um eine kleine Wanderung (1,5 km, 120 hm) zum Snøhetta-Aussichtspunkt auf 1220 m zu machen. Es hat sich gelohnt!
Von außen nur eine unscheinbare Kiste aus gerostetem Rohstahl, findet man innen organische Strukturen aus geölter Kiefer vor,
die an erodierte Felsen oder Eis erinnern. So ist ein geschützter und warmer Treffpunkt entstanden, während der Blick nach draußen erhalten bleibt. Der Snøhetta-Aussichtspunkt wurde 2011 zum "World Building of the Year" ernannt.
Zwischen Juni und Oktober kann man warm und windgeschützt durch die Glaswand den fantastischen Blick auf die Gipfel der Snøhetta genießen.
Der Aussichtspunkt Snøhetta und der Weg vom Parkplatz (62.2264, 9.5179)
zum Aussichtspunkt
sind den ursprünglichen Wildrentieren gewidmet. Der Weg erzählt als Zeitstrahl die Geschichte des Dovre Fjell,
der wilden Rentiere
und der Jagd seit dem Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren.
Heute ist Norwegen das einzige Land, in dem das ursprüngliche wilde Rentier immer noch lebt.
Auf dem Dovre Fjell gibt es eine Herde von etwa 300 Moschusochsen. Leider haben wir nur dieses Exemplar gesehen ;-)
Das Dovre-Fjell bildet die Grenze zwischen Süd- und Nordnorwegen.
Freitag, 24. Juli 2020
Atlantikstraße - die Straße des Meeres
Laut der Zeitschrift "GEO" gehört die Atlantikstraße zu den 10 imposantesten Straßen der Welt.
Eine Fahrt über die Atlantikstraße sollte man unbedingt in seine Norwegenreise einplanen.
Alle bisherigen Etappen gehörten noch zur Anreise. Nun sind wir am ersten eigentlichen Ziel unserer Reise angekommen.
Von unserem Übernachtungsplatz auf dem Straumsholmen Parking (63.0107, 7.3124)
konnten wir schon einen Blick auf die bekannte Stosreisund-Brücke (63.0167, 7.3543) in der Ferne werfen.
Die 260 m lange und 23 m hohe Storesundbrua ist das absolute Highlight der Atlantikstraße und beliebtes Fotomotiv.
Am nächsten Morgen sind wir dann selbst über die Atlantikstraße gefahren und haben immer wieder einen Fotostopp eingelegt.
Die „Straße der Meere“, wie der Atlanterhavsveien (so die norwegische Originalbezeichnung) auch gern genannt wird,
wurde in Norwegen aus gutem Grund zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt.
Die Atlantikstraße windet sich auf 8 km über 8 Brücken sowie viele Inseln, Holme und Schären quasi direkt durch das Meer.
Besonders imposant gestaltet ist der “schwebende” Aussichtsweg um die Insel Eldhusøya.
Von dort aus lässt sich die mächtige Storseisundbrua, das heimliche Wahrzeichen der Atlantikstraße, besonders gut fotografieren.
Die Plastikkrabbe wurde von Schülern in Zusammenarbeit mit einem Künstler
aus Müll hergestellt,
der an den Stränden der Atlantikstraße gefunden wurde.
Picknickplatz Averøya Mittags stand eine Wanderung an. Chili brauchte Bewegung. In feucht-nassen Senken habe ich größere Bestände > |
Kurz hinter dem Picknickplatz taucht die Straße vor Kristiansund im 5 km langen Atlanterhavstunnelen bis zu 250 m unter den Meeresspiegel ab.
Samstag, 25. Juli 2020
Trondheim - die historische Hauptstadt Norwegens
Nach einer Übernachtung (63.2260, 9.3069) haben wir am nächsten Tag Trondheim erreicht. — Bakklandet - idyllisches Stadviertel in der Altstadt
^ Der Nidarosdom ist die großartigste Kirche Skandinaviens. |
Man sollte auch immer mal einen Blick nach oben werfen: Blick in den Turm und zur Decke des Längsschiffs.
Steinmeyer-Orgel von 1930 und Wagner-Orgel von 1741 |
Die Johannes der Täufer-Kapelle von 1161 ist einer der ältesten Teile der Kirche. |
Taufbecken aus dem Jahr 1728 |
Im Domhof war ein kleiner Markt mit Handwerkern aufgebaut, |
Weiter geht's mit einem Roadtrip über die schönste Straße Norwegens
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